Inszenierungen
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Seite - immer noch - nach wie vor - wird auch noch ein bisschen dauern - endlose Geschichte - im Aufbau!
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Die Auswahl
der Werke, die wir auf die Bühne gebracht haben, kann man sicher ambitioniert
nennen, jedoch folgen unsere
Inszenierungen von der Entscheidung her zunächst der jeweiligen Zusammensetzung des Ensembles
(was ist für die oder den einzelnen möglich?) und sie entspringen einem
Herzensanliegen: nur, was wir lieben, wollen wir auf der Bühne darstellen, nur,
wo unsere Freude, unsere Begeisterung uns tragen kann, wird auch das Publikum
bereichert. Das Leben
ist zu kurz, um, mit Iwan Petrowitsch aus Tschechows „Onkel Wanja“
gesprochen, es „mit Lappalien“ zu vertun: „Eine Vergangenheit besitze ich
nicht, ich habe sie aus Dummheit mit Lappalien vertan.“. Wir geben
unser Bestes. Mehr geht nicht. Das erste
„große“ Stück, das wir wählten, war von Henrik Ibsen. Seine gesellschaftlich radikalen
Theaterstücke machten Figuren wie Nora, Hedda Gabler, John Gabriel Borkman
berühmt. Ibsen konfrontiert seine Gestalten mit ihren Lebenslügen: auch Frau
Alving und Pastor Manders in "Gespenster" erleben, wie die Fassade ihres bürgerlichen,
wohlanständigen Lebens bröckelt und schließlich zusammenstürzt. Die Themen
klingen zu Beginn bei einer selbstkomponierten Klavier-Exposition mit
geisterhaften, stummen Auftritten der Personen im Salon der Familie Alving
schon an. Als noch alles unterm Teppich ist, sagt Pastor Manders zu Frau Alving: „Das ist just der Geist des Aufruhrs, das Glück zu fordern hier im Leben. Was für ein Recht haben wir Menschen auf das Glück? Nein, wir sollen unsere Pflicht tun, gnädige Frau!“. Sonnenaufgang (großer Standscheinwerfer) mit Rotkehlchengesang (CD-Player) am Schluss… und Osvald, Frau Alvings Sohn und letztes Glück in ihrem Leben, sinkt mit fortgeschrittener „Gehirnerweichung“ zerstört in seinen Sessel. „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe (ich habe was dazu veröffentlicht, das Stück war also naheliegend), klassisch, mit Versmaß und Thematik an der Antike orientiert, nimmt ein gutes Ende (weiß man vielleicht noch aus der Schule). Iphigenie beklagt sich bei Arkas, dem Boten des Königs: „Frei atmen
macht das Leben nicht allein. Sie, die
sich auf Tauris als Gefangene fühlt, kann –nach einigen üblen Intrigen
einigermaßen mit König Thoas versöhnt– in die Heimat zurück. Na ja, Thoas will
sie wohl nach wie vor lieber heiraten als gehenlassen, doch ist es ja ihr
Bruder und nicht ein ein Rivale, mit dem sie schließlich Tauris in Richtung
Heimat verlässt. Ob hier gilt „Ende gut –alles gut“, steht allerdings in den
Sternen.Uns hat es mächtig Spaß gemacht, den alten Goethe in dieser
altmodischen Sprache, mit Querflöte und Gesang „aufgepeppt“ (selbst komponiert)
auf der Bühne zu zeigen. Die Rückwand war weißes Japanpapier, darauf ein stilisierter
alter Baum, zwei Holzhocker als Inventar. Krönung der Kostüme war der echte
blausilberne Seidensari, den Iphigenie als Priesterin trug.
Als eine Art
Zwischenspiel führten wir die "Chimäre" von Federico Garcia Lorca, dem großen spanischen Dramatiker
und Lyriker, anlässlich der 60-Jahr-Feier der Notkirche auf. Es handelt
sich um eins von drei kleinen Stücken, die auch als Tanz- und Musikscharaden
auf die Bühne kommen. Wir sprachen den verzaubernden Text, der die Achtsamkeit
des Publikums fordert, um seine traumähnliche Struktur, die wie
schlafwandlerischen Figuren, den lyrischen Grundton spüren zu können. Na ja,
die Umstände des Spiels sind bekannt (sieh: Geschichte der Companeras).
Mal sehen, ob wir mal einen der großen Lorca Texte auf die Bühne zaubern
werden… Das dritte
Stück führte uns wieder zu den berühmten Skandinaviern, diesmal war´s ein
(alter) Schwede: August
Strindberg, man kann
googeln, was er für unglaublich großartige Texte geschrieben hat und wie
aufwühlend sein Leben war. Wir wählten aus 60 Stücken: "Der Pelikan oder Der Scheiterhaufen". Frederik: „Ja, es ging
irgendwie verrückt zu bei uns… aber jetzt ist wohl Schluss damit…wenn erst
reiner Tisch gemacht wird!“ Das Stück
ist ein Psycho-Drama (die Stimmung deuteten wir mit Hilfe von transparenten
schwarzen Tüchern an) mit gespenstisch wirkenden Familienmitgliedern: die
Mutter, die Tochter, der Sohn, allesamt gutbürgerlich, ersticken, besser
gesagt „verbrennen“ zum Schluss an ihrer eigenen, verdrängten Vergangenheit.
Die alte Haushälterin und der brutale, geldgierige, gewissenlose Schwiegersohn
Axel bleiben am Leben. „Seiner
eigenen Mutter gegenüber ist man ja wehrlos. Eine Mutter ist heilig.“, lässt
Strindberg die Tochter Gerda sagen,
nachdem sie und ihr Bruder Frederik mit Hilfe eines Briefes vom verstorbenen
Vater die abgrundtiefe Menschenverachtung ihrer tief gestörten Mutter Elise, erkannt hat. Dass die Mutter ein
sexuelles Verhältnis zum gerade der Tochter angetrauten Schwiegersohn hat,
vervollständigt das Bild einer Familie am Abgrund. Was soll jetzt noch kommen? "Die Ahnfrau" von Franz Grillparzer, sein erstes Theaterstück, bedient ebenfalls das familiäre Grauen. Hier verlieben sich Bruder und Schwester ineinander, weil sie sich nicht kennen, denn das Geschick der Familie blieb für sie im Dunkeln. Über die Ahnfrau und ihre Taten wird nicht gesprochen. Dass das nur böse Folgen für die ganze Familie haben kann, ahnt der aufmerksame Zuschauer schnell. Folgerichtig kommen Vater, Sohn und Tochter auf grausame Arten zu Tode. Im Einsatz waren ein Dolch und Pistolen, Soldaten (alle weiblich) durchstreiften das Schloss des Grafen von Borodin, dessen Sohn Jaromir als Räuberhauptmann dort Zuflucht sucht. Fluchtpläne Jaromirs bleiben reine Phantastik. Mit dem neuen Leben wird es nichts. Im Gegenteil: der Tod ereilt die noch übrig gebliebenen Familienmitglieder allesamt. Jaromir zu seiner Schwester Berta: „Lange noch eh' ich dich kannte, Auf der
Bühne geschahen die schlimmsten Dinge: Frederik
(„Der Pelikan“) tötet sich, seine Mutter und seine Schwester; Jaromir („Die Ahnfrau“) wird zum Mörder
seines Vaters, seine Schwester tötet sich daraufhin, er selbst stirbt in den
Armen der toten Ahnfrau. Nach all den
grauenvollen Schicksalen sehnten wir uns nach einer Komödie. Molière, anerkannt der größte
Komödiendichter aller Zeiten, schrieb 1666 seinen "Menschenfeind“. Alles spielt im Salon der schönen,
jungen Witwe Celimène (in knallrotem Glitzerkleid), die edel gekleideten eitlen
Marquis verkehren dort (in roter und grüner Seide), angeberische Höflinge (der
Möchtegern-Dichter Oronte ganz in Hellgelb), aber auch die „gute“ Cousine
Elianthe sowie der edle Freund Philinte (beide in Blau). In diese bunte
Umgebung (es gab noch ein zentral aufgestelltes rotes Sofa), grünschimmernde
Rückwand und goldgelbe Eingangsportale an den Seiten) passt Alceste, der
Menschenfeind, in Schwarz mit ein wenig Glitzer (der Zeit ein Zugeständnis
machend)gekleidet, so gar nicht hinein. Was er am Schluss, voller Überdruss all
der Verlogenheit, Heuchelei, Betrügerei gegenüber, dann tut, bleibt offen: Alceste zu Philinte und Elianthe:
„Doch ich, verraten und vom Unrecht schikaniert, Wo kann man
in Ehrlichkeit, Freiheit und Achtung vor sich selbst und dem Leben,
unangefochten leben? Das fragt Molière und wir mit ihm. Noch eine Komödie! Das unter dem Begriff „Lustspiel“
laufende Erstlingswerk des großartigen Dichters Christian Dietrich Grabbe "Scherz,
Satire, Ironie und tiefere Bedeutung" findet auch
heute noch eine Menge Liebhaberinnen und Liebhaber. Das hat es auch verdient,
denn hier bleibt niemand ungeschoren: alle (Männer) kriegen ihr Fett weg. (Die
schöne Liddy, Nichte des Barons von Haldungen, angebetet vom Schulmeister
sowie von Herrn Karl Mollfels, wegen ihres Geldes begehrt vom immer
klammen Herrn von Wernthal, bleibt integer!! Auch das Gretchen, das dem
Schulmeister durchaus „Bescheid stößt“, ist eine taffe junge Frau.) Unsere Inszenierung hat diesmal wechselnde Kulissen
und Kostüme für diejenigen, die mehrere Rollen spielen. Beim Schulmeister ist
der große Tisch ein Schreibtisch, im Schloss der Experimenttiertisch der
Naturhistoriker, beim Dichter Rattengift dessen Arbeitstisch, in einer weiteren
Schloss-Szene der Esstisch, mal der Tisch in einem Wirtshaus und mal Teil eines
Gestrüpps, in dem der Schulmeister versteckt dem Teufel auflauert. Ja, der
Teufel spielt mit, denn er ist aus der Hölle geworfen worden, weil er beim Hausputz stört. Später holt ihn seine
Großmutter wieder ab, die durch den gesamten Zuschauerraum nach vorne zu auf
die Bühne schreitet. Großer Auftritt! Hier gibt´s ein erstklassiges Happy-End: Der
schüchterne Herr von Mollfels: „Fräulein,
ich komme aus Italien und eile, Sie zu begrüßen!“,:bekommt die Hand der geliebten
Baroness! Zuvor bewies er äußerste Tapferkeit im Kampf gegen den bösen
Freiherrn von Mordax und seine Spießgesellen, die Liddy entführen sollten. Tote
gibt´s auch: 13 Schneidergesellen fallen der Bosheit des Teufels (mit Hilfe des
Herrn von Mordax) zum Opfer. Der Mitgiftjäger von Wernthal, der vormalige
Verlobte von „Fräulein Liddy“ wird als übler Kumpan der Bösen entlarvt. Der
Schulmeister fängt den und lässt ihn gegen einmal „Pfötchengeben“ frei, damit
seine Großmutter ihn wieder nach Hause, in die Hölle, bringen kann. Bemerkung am Rande: Also ist auch hier das
„Zuhause“ die Hölle. Umrahmt wurden die Szenen von Flöten- und
Akkordeonmelodien aus der Zeit Grabbes. Als Krönung sang der betrunkene
Schulmeister die Marseillaise, ein Lieblingslied Grabbes.
„Findet der Leser nicht, daß diesem Lustspiel eine entschiedene Weltansicht
zu Grunde liegt, so verdient es keinen Beifall. Im übrig verspottet es sich
selbst und werden daher die literarischen Angriffe von den beteiligten Personen
leicht verziehen werden.“ So Grabbe,
dessen Spottlust die literarische Epigonenschar, die in seiner Zeit groß war,
nicht schonte. "Geschichten aus dem Wiener Wald" mit dem Leichtigkeit
versprechenden Titel ist ein bitterböses Stück über das (klein-)bürgerliche
Leben und das Familienleben im Besonderen. Hier gibt es einen Toten: der kleine
Leopold, wenige Wochen alt, wird von der eigenen Großmutter absichtlich in den Zug gestellt, damit er sich erkältet
und („so Gott will“ –laut Großmutter) stirbt. Viele Schauplätze und Kostüme
gaben der Aufführung in Gemeinschaft mit Walzern von Johann Strauß (auf dem
Akkordeon gespielt) ein leichtes Gepräge, unter dessen Oberfläche Härte, Gefühlskälte,
Narzissmus und Sadismus brodeln, die insbesondere die junge Wienerin Marianne
zu spüren bekommt. Die Männer kommen allesamt nicht gut weg und auch Alfreds
Mutter Frieda sowie die Großmutter
erscheinen nicht in einem rosigen Licht. Marianne
kann allenfalls ihre Naivität vorgeworfen werden, mangelndes Misstrauen gegen
Bösewichter hat schon so manches gute erzogene bürgerliche Kind ins Unglück
gestürzt. Das zeigt Ödön von Horváth und unsere Inszenierung konnte es
dem Publikum vor Augen führen. Es wurde gelacht und geweint. In Anton Tschechows "Onkel Wanja" geht es –wie fast immer bei Tschechow- um unglücklich Liebende und
hoffnungslos Hoffende. Es passiert wenig: ein Ehepaar kommt auf das Gut, das Wanja mit seiner Nichte Sonja seit Jahrzehnten verwaltet. Bei
dem Ehepaar handelt es sich um Wanjas Schwager Sserebrijakow, emeritierter Professor für Kunstgeschichte und seine
zweite, um Jahrzehnte jüngere Frau Jelena.
Beide bringen das friedliche Leben auf dem Landgut völlig in Unordnung. Der
Professor mäkelt an allem herum, erwartet, dass alles sich auf ihn und seine
Bedürfnisse einstellt, seine Frau langweilt sich und genießt es, vom Arzt Astrow sowie dessen Freund Wanja begehrt
zu werden. Für Wanja ist diese Liebe das einzige Licht in seinem Alltag.
Sonja hingegen liebt hingebungsvoll und hoffnungslos den Arzt Astrow. Zu jedem der vier Akte gibt es ein verändertes
Bühnenbild und russische Musik, auf dem Akkordeon gespielt von unserer
wunderbaren, leider 2021 verstorbenen Irmel. Auf einer Terrasse in weißen
Sommermöbeln vor hellgrünem Hintergrund agieren die Figuren zu Beginn. Der
2. Akt spielt nachts im Esszimmer vor schweren dunkelblauen Vorhängen,
Holzmöbel und ein weißgedeckter Tisch komplettieren das Bild. Der Salon mit
geöffneten Vorhängen und wenigen Sitzmöbeln bildet die Kulisse des
„dramatischsten“, des dritten Akts. Wanja schießt dreimal auf seinen Schwager,
ohne ihn zu treffen. Der 4. Akt in Wanjas Büro mit einer großen Afrikakarte im
Hintergrund führt in die alte Gewohnheit des Gutslebens zurück. Das Ehepaar
reist übereilt ab, Wanja, Sonja, Astrow haben die Möglichkeit auf ein neues
Leben, Liebe oder wenigstens ein Liebesabenteuer vergeben. Ergreifend gelang
das Schlussbild mit zarter Gitarrenmusik zum langen Monolog Sonjas. Heinrich von Kleists erstes
dramatisches Werk "Die Familie Schroffenstein" zeigt die Grafenfamilie Schroffenstein zutiefst verstört, zerrissen und
bis auf den Tod verfeindet. Das blutjunge Liebespaar, das Kleist bewusst an
Shakespeares „Romeo und Julia“ anlehnt, trifft sich heimlich im Gebirge. Es gab
dramatische Szenen in den großen Grafenhäusern Rossitz und Warwand, die in der
turbulenten, die Gewalttätigkeit der Väter bis zum Mord zuspitzenden
Schlussszene gipfelten. Fast alle Ensemblemitglieder traten in dieser Szene auf
und bildeten das wirkungsvolle Schlussbild auf blau beleuchteter Bühne.
Kleists ganz individuelle Sprachführung, zudem in oft
nachlässige Blankverse verpackt, ist nicht nur eine große Herausforderung für
Schauspielende und Publikum, sondern auch eine tiefe Bereicherung. Wie immer
bei den Companeras gab es Live-Musik zu einzelnen Szenen. Der hochmusikalische
Kleist: „Ich betrachte die Musik als Wurzel aller übrigen Künste.“, spielte
selbst Querflöte und Klarinette, beide Instrumente sowie Akkordeon, gespielt
von unserer Irmel und Gesang unterstrichen das Geschehen. Shakespeare geisterte schon ab und zu mal im Gespräch
für die Entscheidung zu einem neuen Stück herum. Nein, es wird kein „Hamlet“,
kein „Lear“ und kein „Macbeth“, wir inszenieren eines der letzten Stücke William Shakespeares, A Winter´s Tale. "Das Wintermärchen" in der deutschen Übersetzung von
Dorothea Tieck. Declan Donelly bezeichnet es u. a. wegen des radikalen Bruchs
mit den Theaterregeln seiner Zeit als "One of Shakespeare´s greatest
plays." Wieder geht es um Machtstrukturen und Gewalt in der Familie.
Diesmal ist es ein König, der seine Familie zerstört und damit sein eigenes
Glück. Doch: ein Märchen geht gemeinhin gut aus. So wird durch die
unerschrockene Edeldame Paulina zum Schluss (fast) alles wieder gut. Wie zu Shakespeares Zeit haben Schauspieler (nur Männer
agierten auf der Bühne, bei uns fast nur Frauen) nicht nur eine, sondern
mehrere Rollen. Wir arbeiten mit großem Respekt und Sorgfalt mit der
Übersetzung von Dorothea Tieck. Es gibt –wie im Theater um 1600– kaum Kulissen,
dafür sind die Kostüme vom Feinsten! Ohne Musik ist Shakespeare kaum
denkbar. Zu seiner Zeit waren Gesangs- und Tanzeinlagen üblich. Im Wintermärchen gibt es vor allem den
singenden Gauner Autolycus. Bei
Shakespeare schmettert er bei jedem seiner Auftritte viele und lange Liedstrophen,
wir haben gekürzt! Für die Musik haben wir uns bei Purcell, aber auch Händel,
Bach und Mozart bedient. Unser Publikum hat sich mit uns im Februar 2018 in der Notkirche am Wintermärchen erfreut. Wir tasten uns an
den komplexen Text heran, füllen Rollen aus, die sich wie neue Kleider aus
fremden Ländern anfühlen. Unsere einzige Stütze ist der Text, der uns im Spiel zu
einem Verstehen, szenischen Verwirklichungen und intensiven Gefühlen führt.
Irmel spielte ihre letzte Rolle auf dem Theater. Sie war „Die Zeit“ und hat
diesen Text bis in ihre letzten Tage hinein geliebt. "Das weite Land" von Arthur Schnitzler ist das meist
gespielte seiner Stücke auf deutschen Bühnen. Schon bei der Uraufführung 1911
hat es überragende Erfolge gefeiert. Klar, gibt es auch Musik! U. a. kommen einige Stücke,
die Irmel bei früheren Inszenierungen gespielt hat, erneut zum Einsatz. Sophokles, der große Dramatiker der griechischen Antike, trifft nach wie vor mit seinen Tragödien ins Zentrum des menschlichen Seins. Über die Jahrtausende hin bis heute erschüttern seine Tragödien Menschen auf und vor der Bühne. Antikes Theater des 5. Jahrhunderts vor Christus bleibt die Wurzel unseres heutigen Spiels. Wir erarbeiten uns Sophokles´ "Antigone". Es
ist soweit! Wir haben einen Premierentermin und eine weitere
Aufführung: Sonntag, 17. Oktober und Samstag, 20. November 2021 in der
Notkirche spielen wir die Antigone des Sophokles!!
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