William Shakespeare (1564-1616) |
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William Shakespeare gehört zu den berühmtesten Dichtern
und Dramatikern aller Zeiten. Werke wie „Romeo und Julia“, „Macbeth“ „Othello“,
„Hamlet“ sind Schätze der Weltliteratur. Insgesamt sind es 38 Theaterstücke
und 154 Sonette. Am 26. April
1564 wird Shakespeare in Stratford-upon-Avon getauft. Als Sohn des Handschuhmachers
und Bürgermeisters John Shakespeare und Mary Arden, einer Dame aus wohlhabendem
römisch-katholischen Landadel, erhielt er eine gute Ausbildung, d.h. damals,
er lernte Latein,
Dichtung und Geschichte. Mit 18
Jahren heiratet er die acht Jahre ältere Gutsbesitzerstochter Anne Hathaway, vermutlich, weil sie von ihm
schwanger war. 1592 war
Shakespeare in London schon als Schauspieler und Autor bekannt. Er wird
Mitglied der Theatergruppe Lord Chamberlain’s Men, den späteren King’s Men
und Teilhaber des Globe Theatre. 1597 zieht er nach Stratford und stirbt dort
am 23. April 1616. Immer wieder
wird angezweifelt, dass Shakespeare nicht Autor seiner Werke war. Nach neueren
Forschungsergebnissen ist das jedoch gelinde gesagt Unsinn. Heutige Forscher
gehen mehrheitlich davon aus, dass Shakespeare der authentische und
einzige Urheber seines literarischen Werkes ist. Vieles ist
nicht auf Anhieb für uns verständlich. Der Zeitenabstand von fast einem halben
Jahrtausend lässt uns ohne
Geschichtskenntnisse aus Shakespeares Zeit manches Problem, den Witz und
sprachliche Finessen kaum erkennen. Was
bleibt, sind Darstellungen menschlicher Gefühle und Handlungen, die unsere menschliche Grundaussstattung betreffen. Es sind viele Figuren auf der Bühne, die Dramen sind von tiefer sprachlicher Schönheit, es gibt Rätsel, Witz, Anspielungen, die uns überfordern. Auch Regisseure geben zu, dass sie Shakespeare nicht auf Anhieb verstehen. Jan Lauwers sagte während er den Sturm inszenierte: "Das Erste, was mich beim Lesen überfällt, ist die Erkenntnis: Ich verstehe kein Wort." Shakespeare
braucht das Theater, seine Stücke nur zu lesen, reicht nicht und er
braucht die besten Schauspieler. Manche sagen, umgekehrt brauchen
Schauspieler Shakespeare, um die besten zu werden. Mindestens das
europäische Theater ist ohne Shakespeare nicht denkbar. Wir brauchen
ihn für die tiefen Einsichten in die menschliche Psyche, die er
uns aufzeigt.
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